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    Eibauer Bier- und Traditionszug“
    der Gemeinde Kottmar
    Das große Spektakel rund ums Bier, seit 1993 alljährlich Ende Juni
     

    Gründungsväter

    Bei nunmehr fast 30 Jahren erfolgreicher Bierzugtradition kann der Festumzug auf viele Mitstreiter zurückblicken. Viele Eibauer und Walddorfer bereicherten den Bierzug und prägten ihn über viele Jahre hinweg. Manche sind mittlerweile gesundheitsbedingt ausgeschieden oder verstorben. Sie werden den Gästen des Bierzugs jedoch durch ihren unermüdlichen Einsatz und ihre mitreisende Begeisterung in Erinnerung bleiben.

    Festwagen zu Ehren der verstorbenen Gründungsväter am 30. Jubiläum

    Der Eibauer Traditionspfleger und Mitglied des Organisationsteams Christfried Riedel gestaltete einen Wagen mit den Banner der verstorbenen Gründerväter Dr. Klaus-Peter Dittmar, Matthias Neumann und Siegfried Voigt zum 30. Jubiläum. Unser Bierzug- Initiator Frank Münnich war auch beim 30. Bierzug wieder als Förster Sieber neben unseren Bürgermeister Michael Görke mit dabei, dieses Mal als Ehrengast und Ehrenbürger der Gemeinde Kottmar in einer der Ehrenkutschen.
     
    Szene aus dem Theaterstück von 1993, Frank Münnich, (rechts) mit Herbert Müller, Wolfgang Tröger(links)
    Dr. Klaus-Peter Dittmar beim Umzug 1993
    Matthias Neumann auf dem Kutschbock beim Umzug
    Matthias Neumann mit Siegfried Voigt und Dr. Klaus-Peter Dittmar
     
     

    Frank Münnich beim Umzug 2008

    Frank Münnich - Initiator des Eibauer Bierzugs

    Frank Münnich begrüßt seit dem ersten Bierzug traditionell als Förster Sieber (im Bild beim Umtzug 2008) die Gäste entlang der B96.

    Wie der Bierzug zum Laufen kam: 1993 fand der damalige Walddorfer Bürgermeister Frank Münnich in der anlässlich des 300-jährigen Bestehens von Walddorf 1991 erschienenen Festschrift unter der Jahreszahl 1693 folgende Notitz „Demnostrativer Bierzug Eibauer Einwohner in den Walddorfer Kretscham am 25. März, weil Zittau den Eibauern und Ebersbachern verbot, im Waldkretscham zu Walddorf (Löbauer) Bier zu trinken“. Er sprach darauf hin seinen damaligen Eibauer Amtskollegen Wolfgang Tröger an, ob man zum 300-jährigen Jubiläum dieses Auszuges 1993 nicht eine gemeinsame Aktion organisieren könne, zumal es damals um die Entscheidung einer evtl. Gemeindefusion ging. Er brachte somit die nun dreißigjährige Bierzugtradion ins Rollen und gilt als Initiator des Eibauer Bierzugs.

    Diese Idee fiel bei den Eibauern auf fruchtbaren Boden. Am 8. März 1993 fand im Feuerwehrdepot Walddorf in Anwesenheit beider Bürgermeister, Gemeindevertretern und weiterer interessierter Bürger beider Orte die erste Beratung in Vorbereitung des geplanten Events statt. Als der 1. Bierzug am 21. August, einem Samstagvormittag am Waldkretscham Walddorf endete und die Beilegung des Bierstreites mit einem theatralisch etwas verbogenem Anspiel nachgestaltet wurde, war der provisorisch eingerichtete Festplatz vor dem Waldkretscham samt Parkplatz voller Menschen und der Zug der „Häusler“ von Eibau nach Walddorf übertraf alle Erwartungen.

    Eine Neuauflage des Zuges, diesmal entgegengesetzt der geschichtlichen Vorlage, sollte 1994 unbedingt folgen. Hier griffen dann noch mehr ein: Dr. Klaus-Peter Dittmar und Siegfried Voigt.

    Siegfried Voigt beim ersten Bierzug 1993
    Siegfried Voigt beim Umzug 2007 als Gast in der Ehrenkutsche (rechts).

    Siegfried Voigt

    Siegfried Voigt war ein echtes oberlausitzer Urgestein. Zusammen mit den anderen "Gründungsvätern" hat er durch sein unermüdliches Engagement bis weit in seinen Ruhestand hinein den Eibauer Bierzug wesentlich geprägt, Firmen und Vereine immer wieder aufs neue für eine Teilnahme am Festumzug begeistert, Sponsoren gesucht und auch die Herstellung von Kostümen unterstützt. Seine Festwagen mit oberlausitzer Umgebindehaus und Webstuhl fuhren nicht nur beim Eibauer Bierzug sondern u.a. auch in München, Herrenberg und Zittau. Der Eibauer Siegfried Voigt (1926-2009) ist Träger des Bürgerpreises zivita (Bürgerpreis für ehrenamtlich Aktive im Landkreis Löbau-Zittau), Auszeichnung 2006.

    Klaus-Peter Dittmar beim ersten Umzug 1993

    Dr. Klaus-Peter Dittmar

    Als 1993 der erste „Historische Bierzug“ als eine Art Fest rund ums Bier stattfand, dachte noch niemand daran, das Spektakel jährlich zu veranstalten. Dr. Klaus Peter Dittmar und Siegfried Voigt trugen den Gedanken eines alljährlichen Festumzuges als erste an die Öffentlichkeit. Sie erkannten, dass ein solches Schauspiel auch überregional große Wellen schlagen und auf die Oberlausitz aufmerksam machen könnte.

    Neums Julius - der Mann der Pferde

    Im Ort wurde er liebevoll „Neums Julius“ genannt. Matthias Neumann (1961 – 2012) hat vom ersten Bierzug an mitgeholfen, dass sich die ortseigene Tradition rund ums Bier so erfolgreich mitentwickeln konnte. Für den Pferdehalter und Gespannführer Matthias Neumann war es Ehrensache beim Bierzug mitzuwirken und die Organisatoren bei der Logistik, den Einsatz der Pferdegespanne betreffend, zu unterstützen. 19 Bierzüge hat er miterlebt, sich dabei intensiv um die benötigten Pferde, Gespanne und Wagen bemüht. Er war der Mann für die Logistik rund um die etwa 120 Pferde, die bei den einzelnen Festumzügen zum Einsatz kamen. Die Bierzugplakette 2013 wurde daher ihm zu Ehren gestaltet.

    Wolfgang Tröger

    Wolfgang Tröger, Bürgermeister von Eibau (1990 - 2001), gehörte zu den ersten Organisatoren und Mitstreitern beim Eibauer Bierzug. Zusammen mit seinem damaligen Walddorfer Amtskollegen Frank Münnich führten sie den 1. Bierzug von Eibau nach Walddorf, wo am Waldkretscham symbolisch die Beilegung des historischen Bierstreites dargestellt und gefeiert wurde. Er leitete das Team mit weiteren Enthusiasten, welches fortan den Eibauer Festumzug organisierte.
    Wolfgang Tröger beim ersten Bierzug 1993
    und an der Spitze beim Bierzug 2001
     
     
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